Ok dann muss ich doch mal jetzt endlich noch ein wenig mehr ueber Auckland erzaehlen. Wenn alles klappt, dann gibts heute drei Blogeintraege. Wenn ich vorher muede werde is das Pech 🙂
Die ersten Tage in Auckland hab ich ja in der Uenuku Lodge verbracht. Da bin ich aber nauch nur gelandet weil ich ja in meinem geplanten Hostel keinen Platz mehr bekommen hab. Aber man is da ja flexibel und im Endeffekt war das auch keine schlechte Wahl.
Hab mir dort den BBH Pass zugelget, das is ne Hostle vereinigung und dann bekommt man doch so einiges billiger. Kann unter anderem guenstiger in den Hostels pennen und telefonieren kann man mit der Karte auch noch. Total praktisch.
Hab dort auch einige Leute kennen gelernt. Diese waren jedoch fast alles Deutsche. Selbst in Mallorca findest am Freibierstand weniger Deutsche als in nem normalen neuseelaendischen Hostel. Aber so scheint das nun mal zu sein. Das ganze ging soweit, dass sogar die Neuseelaender selbst Deutsche sind. An meinem letzten Abend in der Uenuku Lodge kamen zwei Schwestern ins Hostel, die aus Wellington waren und sich die UNI anschauen wollten. Klar, dass beide deutsche Eltern haben und deswegen zweisprachig aufgezogen wurden.
So sehen deutsche Neuseelaenderinnen uebrigens aus, wenn sie nachts vor nem Hostel neben nem deutschen Hotelmanager in Ausbildung sitzen:
Die beste Zeit in dem Hostel hab ich mit Sebastian verbracht. Dieser verdammt nette Typ hat schon ne laengere Reise hinter sich und ist seit ueber nem Jahr unterwegs. So richtig aufhoeren scheint er net zu wollen. Jedenfalls gehoert er zu den Reisenden, die sich auch wirklich intensiv mit ihrer Umgebung beschaeftigen. Er weiss jede Menge ueber die Maorikultur und die Weltvorstellungen der dazugehoerenden Religion bzw. Weltauffassung. Im Auckland Museum hat er mir einiges ueber die Maorikultur erzaehlen koennen.
Aber auch so hatten wir jede Menge spass. Leider hat er mir die Motivation genommen Immanuel Kants “Kritik der reinen Vernuft” zu lesen. Dieser Schinken is verdammt zaeh zu lesen und ich hab ihn im Book Xchange Stapel vom Hostel gefunden. Zufaelligerweise war es seine Ausgabe und leider hat er das bestaetigt, was ich mir nach 150 Seiten gedacht hab: “Des verstod doch koi Sau!”. Also was solls. Weniger anspruchsvolle Literatur tuts auch. Einen Blick sollte man bei gelegenheit dennoch mal in das Werk werfen. Ist wirklich krasser Stuff, wie jemand sich so etwas ausdenken kann.
Sebastian in der Uenuko Lodge”
Aber das war ja net alles was ich noch so angestellt hab. An einem der ersten Tagen in Auckland haben die All Blacks gegen Frankreich im Rugby gespielt. Das ganze war der Saison Abschluss und gegen Frankreich isses sowieso immer ein wichtiges Spiel. Also schau mer uns das doch mal an.
Das ganze fand am Sonntag um 9.30 Uhr statt. Dazu mussten wir um diese Uhrzeit in nem Pub in der Innenstadt von Auckland sein. Ich bin noch nie fuer ein Fussballspiel, ein Formel 1 rennen oder ein Handball spiel extra aufgestanden, also warum sollte man diese Angewohnheit nicht mal fuer ein Rugbyspiel ablegen? Immerhin handelt es sich dabei um ne Sportart von der ich nicht mal die Regeln kennen, geschweige denn die Spieler und worums ueberhaupt geht.
Aber hey, morgens um halb 10 innnem Pub in Auckland zu sitzen is halt ein unschlagbares Argument. Vorallem wenn man das Spiel mit lauter Deutschen und ein paar Franzosen schaut, die sogar fuer Neuseeland sind.
Wie der Tag ablaufen sollte war eigentlch schon von vornherein klar. Nach den ersten zwei Bieren waehrend des Spiels wollte eigentlich auch keiner mehr heim gehen. Drum waren die besten Anlaufpunkte fuer ein wenig Sonntagsspass ne Schwulenkneipe und ne ueberteuerte Yuppieboiz wos Bier 3,50 gekostet hat! War an dem Tag aber egal.
Immerhin hatten wir unterhaltung vonner dodal durchgeknallten Maori Regentonne, die wir nicht mehr so recht losgeworden sind:
Meine Mitstreiter an diesem Tag waren Frank, der ein Boot besitzt. Alexandre, der Franzoesische Barkeeper und Jan, der im Hostel arbeitet, zu viel raucht und von dem ich eigentlich sonst keine Ahnung habe was er sonst treibt. Aber nett isser.
Spassig wars allemal, aber auch gleichzeitig eine Lehrstunde fuer das Preisgefuege Neuseelands. Warum wird Stella Artois und Amstel nirgendwo getrunken ausser in Laendern, die denken, dass diese Biere getrunken werden? (Ausser Belgien)
Gut was hab ich noch angestellt? Am Tag nach der ganzen Rugby Action war erst mal etwas Katerstimmung angesagt und ich hab mich inder Stadt rumgetrieben um mal zu sehen was da so abgeht. Is schon schoen dort muss ich wirklch sagen.
Aber richtige Ergebnisse hatte ich andem Tag net wirklch vorzuweisen. Das einzige was ich gemacht hab war dass ich wieder inde nn Pub vongestern ging. Dort hab ich neamlich geshen, dass heute Poker Abend waere und ich hatte einfach mal wieder richtig Bock auf ne Runde.
War sogar ne richtig illustre Runde und es lief auch gar nicht schlecht. Jedenfalls bis zu einer Hand kurz vor schluss.
Waren noch 5 Spieler und ich hatte K-J. Da ich ein sehr tightes Image am Tisch hatte und viele Folds wollte ich diese Hand pushen. Nach nem Pre-Flop 3-Bet waren wir noch zu zweit und ich hatte nen loose agressive Player, der wirklich jede Hand spielte als Gegenspieler.
Da war ein Push nach dem Flop klar, auch wenn mir das Board mit 4-7-9 nix brachte. Aber ich musste Druck machen und er kannste meine Spielweise. Doch er callte und so war ein All-In meinerseits die logische Konsequenz aufm Turn, der ne 2 hervorbrachte.
Der darauffolgende Call ueberraschte mich umso mehr als ich seinen K-10 sah und mich gleichzeitig in die dominierende Position brachte. Leider war mir das Glueck nicht hold und natuerlich kam auf dem River die 10. Ungefeahr an dieser Stelle werden Unkenrufe nach Poker Stars laut. Aber hey thats Poker.
Da mein Gegner relativ High Stacked war ich ihn aber coverte, verlor ich fast 90% meines Stacks. Das darauf folgende Spiel sollte fuer mich nicht mehr viel an Chancen bringen. Naja gut. Dann wird man halt 4.
Dafuer hatte ich jede Menge Spass mit nem Neuseelaender, der schon rampenvoll zum Spiel erschien und nen absolut unqualifizierten Eindruck machte aber dennoch 5. wurde. War lustig mit ihm beim Pokern. Hat das ganze net so ernst genommen und dafuer lieber mal noch ein Bierchen bestellt.
Ok das war der Pokerabend… eine Sache bleibt noch , die fuer diesen Eintrag passt. Nach dem Dream Theater Konzert bin ich ja heimgelaufen und dabei kanm ich am Auckland Christmas Tree vorbei. das ganze ist nicht wirklich ein Baum sondern eher eine Aggregation aus Kabeln und vielen vielen Lichterlein und 6 Telefonzellen.
Der Sinn der Telefonzellen ist der, dass man dort den Nikolaus anrufen kann um dem seine Wuensche mitzuteilen. Da geht auch wirklich jemand ran am anderen Ende! Wenn der Wunsch mitgeteilt wurde, dann beginnt ein Lichtstrahl sich zur Baumkrone hinaufzubewegen um dort den Wunsch Eymbolisch in Erfuellung gehen zu lassen.
Find die Idee wirklich nett! Man kann unter dem Baum auch chillen und sich einfach auf Kissen legen. Aber irgendwie macht das alleine net so viel Spass. Haette gerne eine gewisse Frau bei mir, damit das ganze halbwegs interessant wird um dort rumzuliegen. 🙂
Dass der Baum auch saemtliche Aspekte erfuellt um als psychedelisches Manifest durchzugehen, lass ich hier mal beiseite. Aber im Video is das hoffentlich alles soweit einsehbar.
Joa das waren meine ersten Tage und Eindruecke von Auckland. Jedenfalls die, die ich auf Foto festgehalten hab. Bloed, dass ich euch nicht die Eindruecke der Stadt zeigen kann. Aber das wird schon noch. 🙂 Hoff ich…