Man solls ja kaum glauben, aber es ging jetzt dann doch endlich los! Ich weiss ich hab die letzten Tage kaum etwas geschrieben, aber das lag hauptsaechlich daran, dass ich dafuer gar keine Zeit gehabt haette.
Da mussten noch schnell die eine oder andere Sache erledigt werden und dann gibts in Karlsruhe auch noch ein Zeugnis, dass Abgeholt werden wollte und so weiter. Und ehe man sich versieht ist dann auch schon Montag Nacht und man fragt sich warum um 4 Uhr in der Fruehe zum Teufel der Wecker klingelt.
Halb verpennt bin ich also dann ausm Bett gekrochen um schlaftrunken meinen Rucksack mit den letzten Resten zu fuellen, die notwendig waren. Ich nehms schon mal vorneweg. Saemtliche TShirts die ich mitnehmen wollte, habe ich Zuhause liegen lassen. Dafuer hab ich ein kariertes Hemd und nen gestreifen Pulli dabei. Na dann kanns ja losgehen. Ein Glueck hats hier Laeden, die noch arme Menschen in entfernen Laendern ausbeuten um deren Textilien zu guenstigen Preisen in den USA anzubieten.
Das Wetter hat waehrend der Fahrt zum Flughafen meiner Stimmung entsprochen. Dunkelheit, Kaelte und Regen. Ok ganz so schlimm hab ich mich natuerlich nicht gefuehlt, aber dennoch war auf dieser Fahrt von Vorfreude noch nicht wirklich viel zu spueren. Ich denke dies hatte zum Teil wirklich was mit der Uhrzeit zu tun, schliesslich fuhren wir heut Morgen gegen 5 Uhr los.
Aber hauptsaechlich lags mehr an all dem, was man da einfach mal so hinter sich laesst. Und selbst wenn man in dem Moment noch nicht viele seiner Freunde vermisst, weil man ja erst seit 30 Minuten unterwegs ist, so beschleicht einen staendig das Gefuhl, dass man noch nicht los kann, weil man ja noch irgendwas erleidgen muss bevors los gehen kann.
Zum Glueck haben weder Timetable noch Fluggesellschaften keinen Sinn fuer solche Gedanken und so wird man in Stuttgart am Flughafen dann doch auch wieder recht schnell von der Realitaet eingeholt. Sicherheitscheck, Ticket geschaetzte 10.000 mal fallen lassen und eine Verabschiedung von ner Mutter mit Traenen in den Augen lassen dann so manchen anderen Task doch erst mal wieder unwichtiger erscheinen.
Der Flug selbst war unspektakulaer und waeren wir in London nicht erst mit ner Stunde verspaetung losgekommen, weil in den USA irgend ein System ausgefallen ist, muesste ich fast sagen, dass der Flug schon viel zu erschreckend Normal war, wahrscheinlich ist das aber auch ganz gut so, moechte man doch nicht gleich am ersten Tag als Fischfutter im Atlantik enden. Stattdessen hab ich jetzt endlich mal “Das Leben der anderen” und “The curious Case of Benjamin Button” gesehen. Eigentlich hab ich auch noch den Film “Moon” gesehen, aber eher so unterbewusst im Schlaf.
Nach der Ankunft in SFO hab ich mir erst mal Zeit gelassen. Keine Spur von Hektik an den Tag gelegt. Die Aufregung und Hektik, die mich in Stuttgart noch Tickets fallen lies und meinen Perso kurzfristig unsichtbar gemacht hatte, hat sich inzwischen in entspanntes Flugplatzschlendern verwandelt. Ist doch alles halb so wild.
Das Youth Hostel hat sich dann nach ner kleinen Zugfahrt mit BART, dem Bay Area Rapid Transit auch recht schnell finden lassen. Das Hostel befindet sich mitten in Downtown und war frueher mal ein Hotel. Dementsprechend sind die Zimmer recht luxurioes fuer eine Jugendherberge. Die Raeume sind mit dunklem Holz gekleidet und alles ist irgendwie recht verwinkelt. Einen gewissen Charme kann ich all dem hier nicht absprechen. Ist jedenfalls besser als kalt gefliesste Nutzbauten mit Gemeinschaftsbad. Ich mach morgen mal paar Bilder.
Fuer heute werd ich keine Baeume mehr rausreissen. Es ist zwar erst 20:30 Uhr, aber ein wenig Jetlag ist doch vorhanden. Und so werde ich das Angebot von Brad, meinem Zimmerkollegen, wohl ausschlagen muessen. Brad, seines Zeichen Sommelier und Barkeeper kennt da eine kleine Bar, die seit der Zeit der Prohibition existiert und damals illegal Getraenke ausschenkte. Heute soll es dort gute Cocktails geben. Ich werd mir auf jeden Fall mal den Namen von dem Teil geben lassen.
Bis morgen sollte ich schliesslich wieder fit sein und kann dann mal meinen ersten Angriff auf San Francisco starten.
So, dass soll mal als kleine Einleitung reichen. Ich bin jetzt doch etwas am Arsch und werd nachm Essen wohl pennen. Guten Morgen Deutschland.
If you’re going to San Francisco,
Be sure to wear some flowers in your hair,
If you’re going to San Francisco,
You’re gonna meet some gentle people there.
— und mutti weint immer noch…
Na Mensch, der erste Schritt ist erledigt, der erste Weg ueber den Teich vollendet.
Viel Spass erstmal in SFO, ich lese gespannt weiter deinen Feed, jaja Feed, nix mit web0.9 email scheiss 😀
Gruesse aus der kaputtesten Firma der Welt 😉