Man wundert sich ja immer wieder über das oftmals fragwürdige Bewusstsein, dass Menschen im Umgang mit ihrer Umgebung an den Tag legen. Besonders deutlich wird einem das, zumindest wenn man vom Internet ist, wenn die Leute genau dieses verwenden. Genauer gesagt, wenn sie das Programm benutzen, dass ihr Tor zur digitalen Welt darstellt, nämlich den Browser.
Jason Toff, Product Marketing Manager bei Google hat unter seinen Freunden und bekannten eine mehr oder weniger repräsentative Umfrage gemacht um herauszufinden, ob den Leuten überhaupt klar ist, was für ein Werkzeug sie da verwenden um ins Internet zu gehen.
Eigentlich ging es nur um die einfachen Fragen:
Wo verbringe ich mehr Zeit? Im Auto oder im Internet?
und
Weisst du welches Auto / Browser du fährst / benutzt?
Die Antworten sind nicht weiters überraschend. Und so glänzt ein großteil der Befragten wieder einmal mit Ignoranz gegenüber der Technik die man benutzt. Gerade mal die Hälfte aller Benutzer kannten ihren Browser.
“Das ist doch völlig egal was ich verwende”, ist ein gern gehörter Tenor auf diesen Vorwurf. Mag sein, sage ich. Aber warum ist es dir dann nicht egal welches Auto du fährst, welche Arznei du nimmst, welchen Saft du kaufst, welchen MP3-Player du besitzt und welches Handy du benutzt?
Vielleicht deswegen, weil materielle Güter einfacher in Statussymbole umzuwandeln sind? Weil sie etwas greifbares und damit etwas verständlicheres sind? Auch das mag richtig sein.
Aber hey, nützt dir alles nix, wenn ich dich und deinen IE6 mit ner popligen XSS Attacke um 5.000 Euro erleichtere.
Nicht, dass dies meine Art wäre. Aber sollte man für solche Ignoranz Mitleid haben? Das Auto schließt doch auch jeder ab.
Niemand erwartet, dass Non-Techies diese Welt verstehen. Aber mit seinem Benutzerinterface kann man sich doch ein kleines bisschen beschäftigen. Tut man am Auto, der Waschmaschiene, Handy, MP3 Player doch auch. Warum also nicht auch am Browser. Ist auch nur ein Tool wie jedes andere auch. Nur mit dem Unterschied, dass eure Waschmaschine kein Facebookprofil hat.
Hmm, ok ich schweife ab. Also nochmal: Kleiner netter Blogeintrag von Jason Toff von Google zum Thema Browserbewusstsein. Und damit es auch für jeden Verständlich ist, gibts ein Video dazu, bei dem sogar die Autoren der Sesamstraße feuchte Augen kriegen würden.